Verwundete Stadt (Herbert E. Dretzke)
Blumen der Trauer
auf den Plätzen der Stadt. Brennende Kerzen überall. Bilder der Toten, als Zeit unendlich schien. Freunde haben keine Worte mehr. Wie viele Kreuze werden nun errichtet auf dem Friedhof der Träume? Der rauschende Fluss, er fließt nicht mehr. Die weißen Schiffe sind gesunken. Sie sind wieder in den Bars und in Cafes, tanzen nach lauter Musik, sitzen zusammen in der lauen Nacht, wissen, wie zerbrechlich alles ist. Die Stadt - ihr Leben stand still in dieser Zeit danach. Verwundete Stadt - so unheilvoll starr in dieser Zeit danach. Verwundete Stadt - hält ihren Atem an an diesem Tag danach. Die hellen Lichter sind alle erloschen die Nacht hat keine Schatten mehr. War sie mal anders Tolerant, für alles offen? Ist diese Unschuld vorbei? |